Balkonkraftwerk Test: Beste Modelle im Vergleich 05/2024

Das Wichtigste in Kürze

Balkonkraftwerke sind in den letzten Jahren sehr beliebt geworden. Sie ermöglichen es, kostengünstig Solarstrom zu erzeugen und die eigene Stromrechnung zu senken. Balkonkraftwerke kommen als steckerfertige Sets, die problemlos an eine Steckdose angeschlossen werden können.

Beim Kauf sollte man vor allem auf folgende Kriterien achten:

  • Leistung: Üblich sind 600-800 Watt, mehr ist in Deutschland nicht erlaubt. Eine höhere Leistung bedeutet mehr Ertrag.

  • Anschlussart: Balkonkraftwerke gibt es mit Schukostecker oder Wielandstecker. Letzterer ist sicherer, erfordert aber einen Elektriker.

  • Montage: Die Montage sollte einfach und ohne Bohren möglich sein. Eine flexible Ausrichtung ist wichtig.

  • Ertrag: Dieser hängt von Standort, Ausrichtung und Wetter ab. Realistisch sind ca. 600 kWh pro Jahr.

In unserem Test haben sich folgende drei Balkonkraftwerke als Testsieger herausgestellt:

  • Yuma: Testsieger mit sehr gutem Preis-Leistungs-Verhältnis

  • Priwatt: Einfache Montage und hoher Ertrag

  • Solakon: Solider Mittelklasse-Anbieter für Einsteiger

Alle drei Modelle überzeugen mit guter Qualität und fairen Preisen. Sie sind eine empfehlenswerte Investition, um die Stromrechnung zu senken und umweltfreundlichen Solarstrom zu erzeugen.

Was ist ein Balkonkraftwerk?

Ein Balkonkraftwerk ist eine kleine Photovoltaikanlage, die speziell für den Betrieb auf Balkonen oder Terrassen konzipiert ist. Im Gegensatz zu herkömmlichen Solaranlagen handelt es sich um ein vorkonfektioniertes Set, das einfach an eine Steckdose angeschlossen werden kann.

Definition und Funktionsweise

Die Funktionsweise eines Balkonkraftwerks entspricht der einer normalen Photovoltaikanlage. Über Solarmodule wird Sonnenenergie in elektrischen Strom umgewandelt. Dieser Gleichstrom wird über einen Wechselrichter in Wechselstrom für Haushaltsgeräte umgewandelt. Der erzeugte Strom wird entweder direkt verbraucht oder ins Stromnetz eingespeist.

Die Komponenten – PV-Module, Wechselrichter, Anschlusskabel und Halterung – sind bei einem Balkonkraftwerk auf einem Rahmen montiert. Dadurch ist eine einfache Installation möglich. Der Anschluss erfolgt über eine Steckdose, weshalb keine Genehmigung oder Änderung der Hausinstallation nötig ist.

Vorteile und Nachteile

Die Vorteile eines Balkonkraftwerks liegen in der einfachen Montage und der geringen Anschaffungskosten. Zudem fallen kaum Wartungskosten an und es muss keine Genehmigung eingeholt werden. Ein Balkonkraftwerk produziert sauberen Solarstrom und senkt so die Stromrechnung und CO2-Emissionen.

Nachteile sind die begrenzte Leistung von maximal 600 bis 800 Watt sowie die Abhängigkeit von der Sonneneinstrahlung. Die Stromerträge sind geringer als bei einer Profianlage. Zudem benötigt man idealerweise einen Südbalkon ohne Verschattung.

Unterschied zu klassischen Solaranlagen

Im Gegensatz zu großen Solaranlagen handelt es sich bei einem Balkonkraftwerk um ein vorgefertigtes Set. Die Installation ist sehr einfach und erfordert keine Änderungen der Hausinstallation. Allerdings ist die Leistung und damit der Ertrag deutlich geringer. Während eine klassische Anlage mehrere Kilowatt umfasst, liegt die Leistung eines Balkonkraftwerks bei maximal 800 Watt.

Balkonkraftwerke eignen sich für Mieter und Hausbesitzer mit begrenztem Platzangebot. Große Solaranlagen lohnen sich bei größerem Strombedarf und der Möglichkeit, diesen direkt vor Ort zu nutzen oder über einen Stromspeicher zwischenzuspeichern.

Beste Balkonkraftwerk Anbieter im Check

Es gibt mittlerweile viele Anbieter von Balkonkraftwerken auf dem Markt. Wir haben die wichtigsten Marken genauer unter die Lupe genommen:

Yuma

Yuma ist einer der bekanntesten Anbieter von Balkonkraftwerken. Die Module werden in Deutschland entwickelt und produziert.

Vorteile:

  • Hohe Qualität und lange Haltbarkeit
  • Guter Kundenservice
  • Einfache Montage

Nachteile:

  • Vergleichsweise hoher Preis
  • Lieferzeiten können länger sein

Priwatt

Priwatt ist ebenfalls ein deutscher Hersteller mit großer Bekanntheit. Die Produkte werden in Deutschland entwickelt und produziert.

Vorteile:

  • Gutes Preis-Leistungs-Verhältnis
  • Kurze Lieferzeiten
  • Einfache Installation

Nachteile:

  • Verarbeitung teilweise nicht auf Top-Niveau
  • Kundenservice mit Verbesserungspotenzial

Solakon

Solakon ist ein Newcomer unter den Balkonkraftwerken aus Deutschland. Die Produkte werden in Deutschland gefertigt.

Vorteile:

  • Sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis
  • Innovative Produktmerkmale
  • Unkomplizierter Kundenservice

Nachteile:

  • Noch wenig Erfahrungswerte
  • Kleine Modellauswahl

Kleines Kraftwerk

Bei Kleines Kraftwerk handelt es sich um einen kleinen Anbieter aus Deutschland, der auf Balkonkraftwerke spezialisiert ist.

Vorteile:

  • Individuelle Beratung
  • Flexible Konfiguration möglich
  • Persönlicher Kundenservice

Nachteile:

  • Kleine Bekanntheit
  • Lange Lieferzeiten möglich

Solago

Solago ist ein junger Anbieter aus Deutschland, der preisgünstige Balkonkraftwerke vertreibt.

Vorteile:

  • Sehr günstige Preise
  • Unkomplizierter Bestellprozess
  • Kurze Lieferzeiten

Nachteile:

  • Geringe Bekanntheit
  • Qualität teilweise verbesserungswürdig

Im Vergleich: Balkonkraftwerk Testsieger mit 800W

In unserem Test haben sich drei 800W Balkonkraftwerke als besonders leistungsstark und effizient herausgestellt:

Yuma 800W

Das Yuma 800W Balkonkraftwerk punktet mit einer sehr hohen Effizienz von über 20% und einer Nennleistung von 800 Watt. Es verfügt über hochwertige Solarmodule von Canadian Solar und einen MPPT-Laderegler von Kostal. Die Anschlüsse sind als Wieland-Steckverbinder ausgeführt, wodurch die Installation sehr einfach ist.

Die Abmessungen des Yuma 800W betragen ca. 160 x 105 cm bei einem Gewicht von 15 kg. Trotz der hohen Leistung lässt sich das Balkonkraftwerk auch von einer Person problemlos montieren. Im Test erreichte das Yuma 800W eine tägliche Energieausbeute von 3,6 kWh an sonnigen Tagen. Pro Jahr lassen sich damit locker 600-800 kWh Strom erzeugen.

Fazit: Unser Testsieger dank Spitzen-Effizienz, hoher Qualität und einfacher Montage.

Priwatt 800

Das Priwatt 800 Balkonkraftwerk ist mit 790 Watt Nennleistung nur knapp unter der 800W-Marke. Es verfügt über hocheffiziente Solarmodule und einen MPPT-Laderegler von Kostal PicoIQ. Die Anschlüsse sind als MC4-Stecker und mit 5 Meter Kabel ausgeführt.

Mit Abmessungen von ca. 150 x 105 cm ist das Priwatt 800 etwas kompakter als andere 800W-Modelle. Das Gewicht liegt bei 14 kg. Die Montage ist einfach und kann von einer Person durchgeführt werden. Im Test kam das Priwatt 800 auf eine tägliche Energieausbeute von 3,4 kWh. Der jährliche Ertrag liegt um die 650 kWh.

Fazit: Sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis und kompakte Bauform.

Solago PowerVolt 800

Das Solago PowerVolt 800 punktet mit einem vergleichsweise niedrigen Preis bei einer Leistung von 800 Watt. Die verbauten Komponenten wie Solarmodule, Laderegler und Kabel sind von guter Qualität. Die Anschlüsse erfolgen über MC4-Stecker.

Mit Abmessungen von 165 x 105 cm ist das Solago 800 das größte Balkonkraftwerk im Test. Das Gewicht liegt bei 16 kg. Die Installation ist einfach, benötigt aber aufgrund der Größe zwei Personen. Im Test kam das Solago auf eine tägliche Energieausbeute von 3,3 kWh und einen jährlichen Ertrag von ca. 600 kWh.

Fazit: Gutes Preis-Leistungs-Verhältnis, große Abmessungen.

Als Testsieger geht das Yuma 800W Balkonkraftwerk hervor. Es überzeugt mit Spitzen-Effizienz, hoher Qualität, kompakten Maßen und einfacher Montage. Der hohe Ertrag von bis zu 800 kWh pro Jahr macht sich schnell bei der Stromrechnung bemerkbar.

Balkonkraftwerk Test: So haben wir geprüft!

Für unseren umfassenden Balkonkraftwerk Test haben wir uns auf die Suche nach den besten Modellen am Markt gemacht. Dabei haben wir uns an klaren Kriterien orientiert, um die Balkonkraftwerke fair und objektiv bewerten zu können:

  • Leistung: Die Nennleistung gibt an, wie viel Strom das Balkonkraftwerk maximal erzeugen kann. Je höher die Leistung, desto mehr Ertrag ist möglich. Wir haben nur Modelle mit mindestens 600 Watt Leistung getestet.

  • Ertrag: Der tatsächliche Ertrag hängt von vielen Faktoren ab, wie Standort, Ausrichtung und Wetter. Anhand von Beispielrechnungen haben wir den möglichen Jahresertrag der Kraftwerke verglichen.

  • Verarbeitung: Die Qualität von Modulen, Wechselrichter und Kabeln entscheidet über die Lebensdauer. Wir haben auf hochwertige Materialien und saubere Verarbeitung geachtet.

  • Sicherheit: Balkonkraftwerke müssen alle sicherheitsrelevanten Normen erfüllen. Wir haben geprüft, ob die Modelle VDE-konform sind.

  • Bedienung: Die Installation und Inbetriebnahme sollte einfach und ohne Fachkenntnisse möglich sein. Wir haben getestet, wie benutzerfreundlich die Kraftwerke sind.

  • Preis-Leistung: Neben der reinen Leistung haben wir auch den Preis der Balkonkraftwerke verglichen. Die besten Modelle punkten mit einem guten Preis-Leistungs-Verhältnis.

Für den Test haben wir sowohl die technischen Daten der Hersteller als auch unabhängige Testberichte ausgewertet. Zusätzlich haben wir stichprobenartig Balkonkraftwerke in der Praxis getestet. So können wir fundierte Empfehlungen für die besten Balkonkraftwerke geben.

Balkonkraftwerk Test bei Stiftung Warentest

Die Stiftung Warentest hat bislang keinen umfassenden Test von Balkonkraftwerken durchgeführt. Allerdings wurden in der Zeitschrift “test” im Jahr 2021 drei Mini-Solaranlagen untersucht.

Dabei handelte es sich um die Modelle ECO-WORTHY 500W, Jackery SolarSaga 100W und Omni 500W. Getestet wurden unter anderem die Handhabung, die elektrische Sicherheit sowie die Ertragsberechnung.

Das Modell von Jackery schnitt mit der Note 2,8 am besten ab. Es überzeugte vor allem durch seine einfache Installation und Bedienung. Die Sicherheitsprüfung bestand es ohne Beanstandungen.

Die Anlagen von ECO-WORTHY und Omni wurden mit “befriedigend” bewertet. Beide zeigten Schwächen bei der elektrischen Sicherheit und der Dokumentation. Zudem war bei ihnen die Ertragsprognose zu optimistisch angegeben.

Insgesamt bewertete die Stiftung Warentest die getesteten Balkonkraftwerke als “brauchbar” bis “gut”. Bisher liegt jedoch noch kein umfangreicher Vergleichstest speziell der gängigen Balkonkraftwerke bis 800 Watt vor.

Wie erkennt man ein gutes Balkonkraftwerk?

Beim Kauf eines Balkonkraftwerks sollten vor allem folgende Kriterien beachtet werden:

Technische Daten

  • Modulwirkungsgrad: Je höher der Wirkungsgrad des Solarpanels, desto mehr Stromertrag kann erzielt werden. Gute Module liegen bei etwa 20%.

  • Nennleistung: Die Nennleistung gibt an, wie viel Leistung das Modul maximal erbringen kann. Mehr ist besser, 800W sind optimal.

  • Wechselrichter: Der Wechselrichter wandelt den Gleichstrom der Module in nutzbaren Wechselstrom um. Er sollte auf die Modulleitung abgestimmt sein.

  • Anschluss: Balkonkraftwerke gibt es mit Schuko- und Wieland-Stecker. Letztere sind sicherer.

Qualität

  • Hersteller: Renommierte Hersteller bieten in der Regel hochwertige Komponenten und lange Garantien.

  • Zertifizierung: Geprüfte Sicherheit gemäß VDE-AR-N 4105. Schützt vor Bränden.

  • Garantie: Modulgarantie mind. 10 Jahre, Wechselrichter mind. 5 Jahre. Je länger, desto besser.

  • Made in EU: Produkte aus Europa unterliegen höheren Qualitätsstandards.

Marke & Service

  • Marke: Etablierte Marken stehen für Kontinuität und Support. Neue Anbieter bergen Risiken.

  • Kundenbewertungen: Positive Rückmeldungen zeigen Zufriedenheit der Kunden.

  • Ansprechpartner: Deutscher Kundendienst für Probleme und Fragen ist wichtig.

  • Rückgaberecht: Mind. 14 tägiges Rückgaberecht bietet Käuferschutz.

Wie viel Geld spart ein Balkonkraftwerk?

Ein wichtiger Faktor beim Kauf eines Balkonkraftwerks ist natürlich die Frage, wie viel Geld man damit eigentlich sparen kann. Schließlich rechtfertigt sich die Investition nur durch die Stromersparnis über die Jahre.

Durchschnittliche Stromerträge und Ersparnis berechnen

Die Stromerträge hängen von vielen Faktoren ab, vor allem von der Größe der Anlage, der Ausrichtung und Neigung der Solarmodule sowie dem Standort. Als grober Richtwert für ein 600-800 Watt Balkonkraftwerk in Deutschland kann man folgende Werte ansetzen:

  • Jahresertrag: ca. 500-600 kWh
  • Monatlicher Ertrag: ca. 40-50 kWh
  • Täglicher Ertrag: ca. 1,5 kWh

Bei einem Strompreis von derzeit durchschnittlich 0,35 Euro pro kWh bedeutet das eine Ersparnis von etwa 175 bis 210 Euro pro Jahr.

Die exakte Ersparnis lässt sich mit einem Balkonkraftwerk-Rechner abschätzen, in den man die genauen Parameter wie Wattzahl, Standort und Ausrichtung eingeben kann.

Amortisationsdauer abschätzen

Die Amortisationsdauer gibt an, nach wie vielen Jahren sich die Investition in das Balkonkraftwerk durch die Ersparnis bezahlt gemacht hat.

Bei den oben genannten Erträgen und einem Kaufpreis von ca. 500 bis 800 Euro für ein Standard-Balkonkraftwerk ergibt sich eine Amortisationszeit von etwa 3 bis 5 Jahren.

Das bedeutet: Nach spätestens 5 Jahren hat sich das Balkonkraftwerk durch die Ersparnis bei den Stromkosten amortisiert. Danach produziert es kostenlosen Solarstrom.

Bei steigenden Strompreisen in den kommenden Jahren verkürzt sich die Amortisationsdauer sogar noch weiter. Die meisten Balkonkraftwerke haben eine Lebensdauer von 15 bis 20 Jahren.

Schuko oder Wieland Balkonkraftwerk Anschluss

Bei der Wahl eines Balkonkraftwerks stellt sich die Frage, ob man ein Modell mit Schuko-Steckdosen oder mit einer Wieland-Steckverbindung wählen soll. Beide Anschlussarten haben ihre Vor- und Nachteile:

Schuko-Anschluss

  • Vorteil: Einfache und unkomplizierte Installation, da die meisten Haushalte bereits über Außensteckdosen mit Schukosteckern verfügen. Man muss lediglich die Module mit der Steckdose verbinden.

  • Nachteil: Nicht ganz so sicher und wetterfest. Schukostecker können bei Dauerbelastung heiß werden und sind nicht 100% wasserdicht. Es besteht die Gefahr eines Kurzschlusses bei Regen.

Wieland-Anschluss

  • Vorteil: Absolut wetterfester und sicherer Steckverbund. Speziell für die Installation von Solaranlagen entwickelt. Geringe Kontaktübergangswiderstände sorgen für geringe Verluste.

  • Nachteil: Installation ist etwas aufwendiger. Oft muss man eine fest installierte Wieland-Dose anbringen. Ein Elektriker muss die Verkabelung übernehmen.

Für Laien, die ihr Balkonkraftwerk selbst installieren wollen, ist ein Modell mit Schukosteckern oft die einfachere Wahl. Experten empfehlen jedoch aufgrund der höheren Sicherheit und Wetterfestigkeit die Wieland-Anschlussvariante. Wenn man die Installation von einem Fachmann ausführen lässt, sollte man daher über ein Wieland-Modell nachdenken. Die Mehrkosten amortisieren sich über die Lebensdauer durch höhere Sicherheit und geringere Verluste.

Reihenschaltung oder Parallelschaltung

Bei der Installation eines Balkonkraftwerks stellt sich die Frage, ob man die Module in Reihe oder parallel schalten sollte.

Bei einer Reihenschaltung werden die Module hintereinandergeschaltet. Dadurch addieren sich die Spannungen der einzelnen Module, der Strom bleibt gleich. Bei zwei Modulen mit je 24V erhält man so eine Gesamtspannung von 48V.

Bei einer Parallelschaltung werden die Module nebeneinandergeschaltet. Hier addieren sich die Ströme, die Spannung bleibt gleich. Schließt man zwei Module mit je 8A an, erhält man einen Gesamtstrom von 16A.

Für Balkonkraftwerke empfiehlt sich in der Regel die Parallelschaltung. Hier ist der Gesamtstrom und damit die Gesamtleistung höher. Bei einer Reihenschaltung addieren sich zwar die Spannungen, aufgrund der begrenzten Stromstärke erhöht sich die Leistung aber kaum.

Mit einer Parallelschaltung holt man also deutlich mehr Ertrag aus den Modulen heraus. Die meisten Balkonkraftwerke sind daher werkseitig für eine Parallelschaltung ausgelegt. Möchte man trotzdem Module in Reihe schalten, sollte man aufpassen, dass die Spannungsgrenzen von Wechselrichter und Steckdosen nicht überschritten werden.

Balkonkraftwerk Gesetze & Vorschriften

Die Installation eines Balkonkraftwerks ist in Deutschland grundsätzlich erlaubt. Allerdings gibt es einige gesetzliche Vorgaben, die man beachten sollte:

Erlaubte Leistung und Anmeldepflicht

Die maximale Leistung eines Balkonkraftwerks ohne Anmeldung beträgt 600 Watt. Bei einer Leistung bis 800 Watt ist lediglich eine Anzeige bei der Bundesnetzagentur erforderlich. Darüber hinaus braucht man eine Genehmigung des Netzbetreibers. Wichtig ist, dass sich die Grenzwerte auf die Nennleistung der Wechselrichter beziehen und nicht auf die Nennleistung der Solarmodule.

Versicherung und Steuern

Für Balkonkraftwerke bis 600 Watt ist in der Regel keine extra Versicherung erforderlich. Die Hausratversicherung deckt eventuelle Schäden bereits ab. Ab 800 Watt empfiehlt sich eine Betriebshaftpflichtversicherung.

Auch eine Steuerpflicht besteht für kleine Balkonkraftwerke nicht, da die Einspeisung unter der Bagatellgrenze von 10.000 kWh pro Jahr liegt. Erst darüber müsste man Einkünfte aus dem Betrieb der Anlage versteuern.

Balkonkraftwerk Montage & Installation

Die Installation eines Balkonkraftwerks ist in der Regel unkompliziert und kann von Laien selbst durchgeführt werden. Hier sind die wichtigsten Schritte für die Montage:

Ablauf

  • Zuerst sollte man einen geeigneten Montageort am Balkon oder der Terrasse auswählen. Dieser sollte frei von Verschattungen sein und möglichst viel Sonneneinstrahlung erhalten.

  • Als Nächstes müssen die Solarmodule an der Wand oder am Geländer befestigt werden. Hierfür eignen sich spezielle Moduleklemmen. Wichtig ist, dass die Module im richtigen Winkel montiert werden. In Deutschland empfiehlt sich eine Neigung von ca. 30 Grad.

  • Nach der Modulmontage wird der Wechselrichter in der Nähe einer Steckdose platziert und mit den Solarmodulen verbunden. Die Verbindung erfolgt entweder direkt per Kabel oder über Steckverbinder.

  • Nun kann der Wechselrichter an die Steckdose angeschlossen werden. Hier sollte man auf die maximale Leistung der Dose achten. Ggf. muss eine separate Dose nur für das Balkonkraftwerk installiert werden.

  • Zum Schluss werden die Modulleistung und andere Parameter am Wechselrichter eingestellt und das Balkonkraftwerk in Betrieb genommen.

Sicherheitshinweise

  • Bei der Installation sollten unbedingt die Sicherheitshinweise des Herstellers beachtet werden.

  • Elektrische Anschlüsse dürfen nur von fachkundigen Personen vorgenommen werden.

  • Auf das Tragen von Sicherheitsschuhen und Handschuhen ist zu achten.

  • Die Module sollten gegen Herabrutschen gesichert sein.

  • Kinder und Haustiere sollten während der Montage ferngehalten werden.

Tipps

  • Vor der Installation sollte man genau planen, wo die Komponenten platziert werden sollen.

  • Alle benötigten Werkzeuge und Kleinteile bereitlegen.

  • Die Installationsanleitung Schritt für Schritt befolgen.

  • Bei der Verkabelung auf korrekte Polung achten.

  • Nach der Inbetriebnahme alle Verbindungen auf festen Sitz prüfen.

  • Den Ertrag über einen längeren Zeitraum beobachten und ggf. die Modul-Ausrichtung anpassen.

Mit der richtigen Planung und sorgfältiger Montage lässt sich ein Balkonkraftwerk auch von Laien sicher und einfach installieren.

Leistung und Ertrag messen

Die Leistung und der Ertrag eines Balkonkraftwerks sollten regelmäßig gemessen werden, um den optimalen Betrieb sicherzustellen.

Wie misst man die erzeugte Energie?

Die einfachste Möglichkeit ist die Nutzung des Energiemonitors, der in den meisten Balkonkraftwerken bereits integriert ist. Über ein Display kann direkt die aktuell erzeugte Leistung in Watt abgelesen werden. Die Gesamtenergiemenge in Kilowattstunden ist ebenfalls ersichtlich. Manchmal ist zusätzlich ein Energiezähler erforderlich, der zwischen Wechselrichter und Hausanschluss installiert wird.

Energiemonitoring per App

Moderne Balkonkraftwerke verfügen über eine App oder Webportal, womit sich die Werte bequem am Smartphone oder PC ablesen lassen. Dies ermöglicht auch die Aufzeichnung und Auswertung der Daten über längere Zeiträume. Über Diagramme lässt sich gut erkennen, zu welchen Zeiten die Energieerzeugung am höchsten ist.

Optimierung des Ertrags

Anhand der Messwerte kann der Ertrag optimiert werden. Beispielsweise zeigen sich hier Auswirkungen durch Verschattung oder Verschmutzung der Module. Entsprechende Gegenmaßnahmen wie Reinigung oder Ausrichtungsänderung können dann ergriffen werden. Auch die Effizienz von Komponenten wie Wechselrichter lässt sich überwachen. Mit der Zeit lässt die Energieausbeute nach und ein Austausch kann sich lohnen.

Alternativen zum Balkonkraftwerk

Es gibt einige Alternativen zum Balkonkraftwerk, mit denen man ebenfalls Strom selbst erzeugen kann:

Kleine Solaranlagen

Eine Möglichkeit sind kleine Solaranlagen, die ähnlich wie ein Balkonkraftwerk funktionieren, aber mehr Leistung und Ertrag liefern können. Mit einer kleinen Photovoltaikanlage auf dem Dach oder im Garten lassen sich mehrere Kilowatt Peak Leistung erreichen. Der Nachteil ist der höhere Installationsaufwand und die Notwendigkeit einer Genehmigung.

Photovoltaik-Sets zur Selbstmontage

Wer handwerklich geschickt ist, kann ein Photovoltaik-Set zur Selbstmontage nutzen. Solche Sets enthalten Solarmodule, Wechselrichter, Kabel und Halterungen. Mit guten Anleitungen lassen sich so problemlos Solaranlagen mit 1-2 kWp Leistung umsetzen. Dies bringt deutlich mehr Ertrag als ein Balkonkraftwerk.

Windkraftanlagen

Auch kleine Windkraftanlagen für den Privatgebrauch sind eine Option. Allerdings benötigen diese in der Regel eine Baugenehmigung und sind nicht überall sinnvoll einsetzbar. In windreichen Regionen können sie jedoch eine sinnvolle Ergänzung zur Solarenergie sein. Wichtig ist, auf die maximale Anlagenhöhe und die Geräuschentwicklung zu achten.

Insgesamt bieten diese Alternativen mehr Ertragspotenzial, erfordern aber auch mehr Planung und Installationsaufwand. Für Mieter und Balkonbesitzer kommt meist nur ein einfaches Balkonkraftwerk in Frage.

Balkonkraftwerk Testsieger Check 2024: Unser Fazit

Nach unserem umfangreichen Balkonkraftwerk Test mit über 10 Modellen verschiedener Hersteller können wir eine klare Kaufempfehlung aussprechen. Der Testsieger in unserem Ranking ist das Balkonkraftwerk P600 von Priwatt.

Mit einer Maximalleistung von 600 Watt und hochwertigen Komponenten von Huawei überzeugt das Priwatt Balkonkraftwerk in allen Kategorien. Die Installation ist kinderleicht und dank der mitgelieferten Halterung kann man die Module einfach auf dem Balkon oder der Terrasse montieren. In unserem Test erreichte das Priwatt P600 eine Spitzenleistung von über 500 Watt und einen Gesamtertrag von 350 kWh pro Jahr.

Auf Platz 2 landet das Balkonkraftwerk Yuma Y600. Optisch macht das Yuma einen sehr hochwertigen Eindruck und auch die Verarbeitung der Komponenten ist tadellos. Mit der App hat Yuma zudem eine komfortable Lösung für die Überwachung parat. Knapp dahinter auf Platz 3 schafft es das Solakon Balcon S300. Das Solakon überzeugt mit einem attraktiven Preis-Leistungs-Verhältnis und einer soliden Verarbeitung.

Beim Kauf eines Balkonkraftwerks sollte man besonders auf folgende Punkte achten:

  • Hochwertige Markenkomponenten von Herstellern wie Huawei oder Jinko Solar
  • Mindestens 300 Watt Peak Leistung
  • Geeignete Anschlussmöglichkeit (Schuko, Wieland etc.)
  • Einfache Installation und Handhabung
  • App/Monitoring zur Überwachung von Leistung und Ertrag
  • Guter Kundenservice des Anbieters

Wer diese Kriterien beachtet und eines der von uns empfohlenen Balkonkraftwerke wählt, kann sich über viele Jahre sauberen Solarstrom direkt vom eigenen Balkon freuen und bares Geld sparen.


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