Bester Balkonkraftwerk Speicher: Test, Kosten & Rentabilität

Warum ein Balkonkraftwerk Speicher?

Ein Balkonkraftwerk produziert häufig mehr Solarstrom, als direkt verbraucht werden kann. Besonders an sonnigen Tagen kommt es zu einer Überschussproduktion, da die Module ihre maximale Leistung erbringen, der Eigenverbrauch jedoch gering ist. Ohne Speicher geht dieser überschüssige Solarstrom ins Netz, wird aber nur mit dem niedrigen Einspeisevergütungssatz vergütet.

Mit einem passend dimensionierten Speicher lässt sich der Solarstrom effizienter nutzen. Der überschüssige Strom wird gespeichert und steht dann am Abend oder in der Nacht zur Verfügung, wenn die Module keine Leistung erbringen. So kann der teure Strombezug aus dem Netz reduziert und die Unabhängigkeit erhöht werden.

Ein Balkonkraftwerk Speicher bringt verschiedene Vorteile:

  • Höhere Autarkie und Unabhängigkeit von steigenden Strompreisen
  • Maximale Nutzung des kostenlosen Solarstroms
  • Reduzierung der Stromrechnung durch geringeren Netzbezug
  • Umweltfreundliche Stromnutzung
  • Notstromversorgung bei Stromausfällen

Die Anschaffung eines Speichers bedeutet allerdings auch eine hohe Investition. Die Amortisationszeit liegt je nach System, Strompreis und Verbrauchsverhalten zwischen 5 und 10 Jahren. Danach produziert das Balkonkraftwerk mit Speicher quasi kostenlosen Solarstrom.

Testkriterien für Balkonkraftwerk Speicher

Bevor man sich für einen bestimmten Speicher entscheidet, sollte man dessen Leistung anhand verschiedener Kriterien testen. Folgende Aspekte sind dabei besonders wichtig:

Lade- und Entladeeffizienz

Die Ladeeffizienz gibt an, wie viel Prozent der eingespeisten Energie tatsächlich im Speicher ankommt. Bei der Entladeeffizienz geht es darum, welcher Anteil der gespeicherten Energie wieder abgerufen werden kann. Gute Speicher weisen hier Wirkungsgrade von 95% und mehr auf.

Kapazität

Die Kapazität bestimmt, wie viel Energie maximal gespeichert werden kann. Sie wird in Kilowattstunden (kWh) angegeben. Für Balkonkraftwerke empfehlen sich meist Speicher von 1-3 kWh.

Leistung

Die Leistung gibt an, mit welcher Maximal-Geschwindigkeit der Speicher geladen und entladen werden kann. Sie wird in Kilowatt (kW) gemessen. Für kleine Anlagen reichen oft 0,5-1 kW.

Zyklenfestigkeit

Die Zyklenfestigkeit beschreibt, wie oft der Speicher vollständig geladen und entladen werden kann, bis die Kapazität merklich nachlässt. Gute Speicher halten einige Tausend Zyklen durch.

Stabilität

Hier geht es darum, dass die Leistung auch nach häufiger Nutzung gleichbleibt und der Speicher keine Aussetzer hat. Regelmäßige Updates und Tests sind wichtig.

Funktion

Der Speicher sollte zuverlässig und wie angegeben funktionieren. Alle Steuerungs- und Überwachungselemente müssen einwandfrei arbeiten.

Sicherheit

Moderne Lithium-Ionen-Speicher bieten umfassende Sicherheitsvorkehrungen gegen Überhitzung, Kurzschluss etc. Diese müssen gründlich geprüft werden.

Langzeittest

Nur durch einen Langzeittest über Monate oder Jahre lässt sich die Haltbarkeit und Zuverlässigkeit eines Speichers wirklich beurteilen. Die Hersteller sollten solche Tests vorweisen können.

Vergleich der besten Balkonkraftwerk Speicher

Beste Nachrüstlösung: Zendure SolarFlow 1.92 kWh

Der Zendure SolarFlow 1.92 kWh Speicher ist die beste Nachrüstlösung für bereits installierte Balkonkraftwerke. Der Lithium-Eisenphosphat-Akku hat eine hohe Zyklenfestigkeit von 6.000 Ladezyklen und bietet eine Lade- und Entladeeffizienz von über 90%. Der SolarFlow kann problemlos an die meisten Wechselrichter angeschlossen werden und verfügt über Schnittstellen wie AC, DC und USB-C. Mit seiner hohen Kapazität von 1.92 kWh kann er den meisten Haushalten einen nahezu autarken Solarstrombetrieb ermöglichen.

Bestes Gesamtpaket: Zendure AIO 2400 2.4 kWh

Für die Komplettlösung aus Solarpanel, Wechselrichter und Speicher ist das Zendure AIO 2400 mit 2.4 kWh Speicher das beste Gesamtpaket. Die Anlage liefert insgesamt bis zu 2.4 kW Leistung und ist für eine einfache Installation vorkonfiguriert. Der Speicher verfügt über eine hohe Effizienz und 6.000 Ladezyklen. Über die Zendure Solar App lässt sich der Solarstromverbrauch analysieren. Das Paket eignet sich für den autarken Betrieb eines durchschnittlichen Haushalts.

Bestes Preis-Leistungs-Verhältnis: Anker SOLIX Solarbank E1600 1.6 kWh

Die Anker SOLIX Solarbank E1600 mit 1.6 kWh Speicher bietet das beste Preis-Leistungs-Verhältnis. Trotz des günstigen Preises verfügt der Lithium-Eisenphosphat-Akku über eine hohe Effizienz und 5.000 Ladezyklen. Er kann an die meisten Wechselrichter angeschlossen werden. Über die Anker Solar App lässt sich der Ladestand und Verbrauch ablesen. Für kleinere Haushalte ist dies die optimale Wahl für einen günstigen Einstieg in die solare Speicherung.

Einsteigerlösung: Green Solar Balkonkraftwerk Speicher 2.24 kWh

Als Einsteigerlösung eignet sich der 2.24 kWh Speicher von Green Solar am besten. Das Komplettpaket enthält neben dem großen Lithium-Speicher auch fertig konfektionierte Solarmodule und Wechselrichter. Die Installation ist einfach und für Laien geeignet. Über die App kann der Verbrauch analysiert werden. Mit einer Leistung von 2 kW eignet sich diese Lösung ideal für den Einstieg in die solare Speicherung.

Speicher mit Notstromfunktion: EcoFlow PowerStream 2 kWh

Möchte man den Solarstromspeicher auch als Notstromversorgung bei Stromausfällen nutzen, ist der EcoFlow PowerStream 2 kWh die beste Wahl. Er verfügt über einen Wechselrichter für 2 kW Dauerleistung im Notbetrieb. Außerdem können bis zu 4 EcoFlow Delta Pro zusätzlich angeschlossen werden, um die Kapazität auf bis zu 20 kWh zu erhöhen. Damit lässt sich der Haushalt mehrere Tage autark mit Solarstrom versorgen. Die Entladeeffizienz beträgt bis zu 92%.

Rechtliche Situation von Balkonkraftwerken mit Speicher

Die Installation eines Balkonkraftwerks mit Speicher wirft einige rechtliche Fragen auf, die vorab geklärt werden sollten. Wichtig sind hier vor allem die geltenden Gesetze und Verordnungen sowie die mögliche Anmeldepflicht bei der Bundesnetzagentur.

Gesetze und Verordnungen

Für Balkonkraftwerke gelten in Deutschland das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) sowie die Niederspannungsanschlussverordnung (NAV). Laut EEG dürfen Anlagen bis 600 Watt installiert werden, ohne eine Genehmigung einholen zu müssen. Allerdings darf nur der selbst erzeugte Strom genutzt werden, eine Einspeisung ins öffentliche Netz ist nicht erlaubt.

Die NAV regelt den Anschluss von Anlagen an das Niederspannungsnetz. Demnach müssen Wechselrichter bestimmte Anforderungen erfüllen, um netzdienlich zu sein. Bei kleinen Anlagen bis 600 Watt Leistung gelten jedoch vereinfachte Regeln.

Anmeldepflicht bei der Bundesnetzagentur

Eine Anmeldung des Balkonkraftwerks bei der Bundesnetzagentur ist erst ab einer Leistung von mehr als 600 Watt nötig. Unter dieser Grenze besteht keine Meldepflicht. Allerdings empfiehlt es sich, den Netzbetreiber über die Installation zu informieren.

Bei Speichersystemen kommt es auf die Speicherkapazität an. Ab einer Kapazität von mehr als 25 kWh muss eine Anmeldung erfolgen. Da die meisten Balkonkraftwerk Speicher jedoch kleiner dimensioniert sind, besteht in der Regel keine Anmeldepflicht.

Funktionsweise eines Balkonkraftwerks mit Speicher

Ein Balkonkraftwerk mit Speicher besteht aus mehreren Komponenten, die zusammenarbeiten, um Solarstrom zu erzeugen, zu speichern und zu nutzen.

Komponenten

  • Solarmodule: Die Photovoltaik-Module wandeln das Sonnenlicht in Gleichstrom um. Sie werden auf dem Balkon oder der Terrasse montiert.

  • Wechselrichter: Der Wechselrichter wandelt den Gleichstrom der Solarmodule in Wechselstrom um, der im Haushalt genutzt werden kann.

  • Energiespeicher: Der Speicher dient dazu, überschüssigen Solarstrom zwischenzuspeichern. Häufig kommen Lithium-Ionen-Akkus zum Einsatz.

  • PV-Hub: Der PV-Hub ist die Schaltzentrale des Systems. Er steuert die Interaktion zwischen den Komponenten.

Eigenverbrauch vs. Einspeisung

Der erzeugte Solarstrom kann entweder direkt selbst verbraucht oder bei Überschuss in das öffentliche Stromnetz eingespeist werden.

Beim Eigenverbrauch wird der Solarstrom vorrangig für eigene Geräte und Haushaltsnutzung verwendet. Nicht benötigter Strom wird in den Speicher geleitet.

Bei der Einspeisung wird überschüssiger Solarstrom, der nicht selbst verbraucht oder gespeichert werden kann, ins öffentliche Stromnetz eingespeist. Dafür gibt es eine Vergütung nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz.

Optimale Speichergröße bestimmen

Die optimale Speichergröße für ein Balkonkraftwerk hängt von verschiedenen Faktoren ab. Allen voran vom eigenen Stromverbrauch und der Leistung der Solaranlage.

Abhängig von Verbrauch und Anlagenleistung

Je mehr Strom im Haushalt verbraucht wird, desto größer sollte der Speicher dimensioniert werden. Ebenso ist die Leistung der Solarmodule entscheidend. Eine höhere Modulleistung führt zu einer stärkeren Überproduktion an sonnigen Tagen, die gespeichert werden kann.

Als Faustregel für die Speichergröße gilt:

  • Bei einem 1-Personen-Haushalt mit ca. 1.500 kWh Jahresverbrauch reicht oft ein 1-2 kWh Speicher.

  • Für 2-3 Personenhaushalte mit ca. 3.000 kWh Jahresverbrauch sind 2-3 kWh Speicherkapazität optimal.

  • Ab 4 Personen und höherem Verbrauch empfehlen sich Speicher ab 3 kWh.

Faustregeln zur Dimensionierung

  • Die Speicherkapazität sollte etwa 20-30% des eigenen Jahresstromverbrauchs abdecken können.

  • Pro kWpeak Anlagenleistung werden ca. 0,5-1 kWh Speicher empfohlen.

  • Ideal ist es, wenn der Speicher die Tagesproduktion der Solaranlage komplett aufnehmen kann.

Mit diesen Faustregeln lässt sich die optimale Speichergröße gut abschätzen. In der Praxis hat sich gezeigt, dass ein Überdimensionieren des Speichers nicht sinnvoll ist, da die Mehrkosten nicht durch die Einsparungen gedeckt werden.

Kosten für Balkonkraftwerk Speicher

Die Anschaffungskosten für einen Balkonkraftwerk Speicher hängen von verschiedenen Faktoren ab. Der wichtigste ist die Speicherkapazität in kWh. Je höher die Kapazität, desto teurer der Speicher.

Preis pro kWh Speicherkapazität

Für Lithium-Ionen-Speicher liegen die Kosten aktuell bei ca. 300-600 Euro pro kWh Speicherkapazität. Blei-Säure-Speicher sind mit 150-300 Euro pro kWh günstiger, haben aber eine kürzere Haltbarkeit.

Beispiele für durchschnittliche Preise pro kWh:

  • Lithium-Ionen-Speicher: 500 Euro pro kWh
  • Blei-Säure-Speicher: 200 Euro pro kWh

Kostenvoranschlag für komplette Systeme

Ein komplettes Balkonkraftwerk-System mit Speicher kostet in der Regel zwischen 2000 und 6000 Euro. Dies hängt von der Größe des Systems ab:

  • Kleines System mit 2 Modulen und 2 kWh Speicher: ca. 2000 Euro
  • Mittleres System mit 4 Modulen und 4 kWh Speicher: ca. 3500 Euro
  • Größeres System mit 6 Modulen und 6 kWh Speicher: ca. 5000 Euro

Zusätzlich zu den Modulen und dem Speicher fallen Kosten für Wechselrichter, Montage und Installation an. Lithium-Ionen-Speicher erhöhen die Gesamtkosten eines Systems im Vergleich zu Blei-Säure-Speichern.

Die Amortisationsdauer liegt je nach System zwischen 6 bis 12 Jahren. Mit steigenden Strompreisen und sinkenden Systemkosten wird die Rentabilität von Balkonkraftwerken mit Speicher zukünftig noch attraktiver.

Vor- und Nachteile von Balkonkraftwerk Speichern

Die Installation eines Speichers für das Balkonkraftwerk bringt einige Vorteile, aber auch Nachteile mit sich, die man vor der Anschaffung abwägen sollte.

Vorteile eines Balkonkraftwerk Speichers

  • Unabhängigkeit vom Stromnetz: Durch die Speicherung des selbsterzeugten Solarstroms kann der Eigenverbrauchsanteil massiv erhöht werden. Man wird dadurch unabhängiger vom öffentlichen Stromnetz.

  • Umweltfreundlich: Ein Balkonkraftwerk mit Speicher ermöglicht eine umweltfreundliche Stromerzeugung durch Solarenergie und trägt zum Klimaschutz bei.

  • Nutzung des selbsterzeugten Stroms: Überschüssiger Solarstrom, der sonst ins Netz eingespeist würde, kann gespeichert und später genutzt werden. Der Autarkiegrad steigt.

Nachteile eines Balkonkraftwerk Speichers

  • Hohe Anschaffungskosten: Die Kosten für einen Solarstromspeicher sind recht hoch. Batterien sind teuer, wodurch die Anfangsinvestition steigt.

  • Energieverluste beim Speichern: Beim Laden und Entladen gehen durchschnittlich 20-30% der Energie verloren. Die Speichereffizienz ist limitiert.

  • Begrenzte Lebensdauer: Die meisten Speicher halten 5-10 Jahre. Danach muss eine kostspielige Neuanschaffung erfolgen.

Rentabilität von Balkonkraftwerken mit Speicher

Die Anschaffung eines Balkonkraftwerks mit Speicher ist zunächst mit hohen Kosten verbunden. Doch über die Lebensdauer betrachtet, können sich die Investitionskosten durch die Einsparung von Stromkosten amortisieren.

Eine Amortisationsrechnung für ein Beispielsystem mit 8 Modulen à 300 Wp und einem 2 kWh Speicher ergibt folgende Daten:

  • Anschaffungskosten: ca. 2500 €
  • Jährliche Stromersparnis: ca. 500 €
  • Amortisationsdauer: ca. 5 Jahre

Nach der Amortisationszeit erwirtschaftet das System kontinuierlich Einsparungen, da der selbst erzeugte Solarstrom die teureren Strombezugskosten ersetzt.

Im Vergleich zu einem Balkonkraftwerk ohne Speicher sind die Anfangsinvestitionen zwar höher, durch die effizientere Nutzung des Solarstroms amortisiert sich die Anlage jedoch schneller. Ohne Speicher muss überschüssiger Solarstrom ins Netz eingespeist werden, womit deutlich weniger Einsparpotenzial besteht.

Mit einem Beispielsystem von 2 kWp und 2 kWh Speicher ergeben sich folgende Amortisationszeiten:

  • Ohne Speicher: ca. 7 Jahre
  • Mit 2 kWh Speicher: ca. 6 Jahre

Der Speicher verkürzt in diesem Fall die Amortisationsdauer um rund 1 Jahr. Je nach Systemgröße und Stromverbrauchsprofil können sich die Amortisationszeiträume noch stärker unterscheiden.

Insgesamt lässt sich festhalten, dass ein Balkonkraftwerk mit Speicher eine höhere Rentabilität und größere Unabhängigkeit vom Stromnetz ermöglicht. Trotz der höheren Anfangsinvestition amortisiert sich die Anlage durch den effizienteren Eigenverbrauch des Solarstroms meist schneller als Systeme ohne Speicher.

Anbieter von Balkonkraftwerk Speichern

Es gibt verschiedene Hersteller, die Speicherlösungen für Balkonkraftwerke anbieten. Einige der bekanntesten sind:

Zendure

Zendure bietet mit dem Zendure SolarFlow 1.92 kWh und Zendure AIO 2400 2.4 kWh zwei leistungsstarke Speicher für Balkonkraftwerke an. Die Lithium-Eisenphosphat-Akkus punkten mit hoher Zyklenfestigkeit und langer Lebensdauer. Über die Zendure-App lassen sich viele Funktionen steuern. Die Preise liegen im mittleren bis gehobenen Bereich.

EcoFlow

Der EcoFlow PowerStream ist ein 2 kWh großer Lithium-Eisenphosphat-Akku, der sich auch als Notstromversorgung einsetzen lässt. Die App-Steuerung ist umfangreich. EcoFlow hat sich auf nachhaltige Stromspeicherlösungen spezialisiert.

Anker

Anker bietet mit der Anker SOLIX Solarbank E1600 eine preisgünstige Einsteigerlösung mit 1.6 kWh Kapazität. Der Lithium-Eisenphosphat-Akku ist langlebig und sicher. Die App ist einfach gehalten.

Green Solar

Der Green Solar Balkonkraftwerk Speicher mit 2.24 kWh Kapazität kombiniert günstigen Preis und solide Technik. Der Blei-Gel-Akku ist robust, aber nicht so langlebig wie Lithium-Eisenphosphat-Akkus. Die App-Steuerung fehlt.

Weitere

Weitere Anbieter sind Maxxisun, Soleis AG und EET SolMate. Die Produkte unterscheiden sich in Kapazität, Preis, Akkutechnik und Funktionen. Vergleiche helfen, die optimale Lösung zu finden. Wichtig sind solide Verarbeitung, hohe Sicherheit und lange Haltbarkeit.

Autarkie dank Balkonkraftwerk mit Speicher

Ein Balkonkraftwerk mit Speicher kann dazu beitragen, den eigenen Haushalt mit Strom zu versorgen und unabhängiger von steigenden Strompreisen und Versorgungsunterbrechungen zu werden.

Szenarien für Ein- und Mehrpersonenhaushalte

Für einen Einpersonenhaushalt mit einem durchschnittlichen Tagesverbrauch von 5 kWh ist ein Balkonkraftwerk mit 2-3 kWp Leistung und einem 2-3 kWh Speicher in der Regel ausreichend, um einen hohen Autarkiegrad zu erreichen. An sonnigen Tagen kann so der komplette Tagesbedarf gedeckt werden.

Bei einem Zweipersonenhaushalt mit 8 kWh Tagesverbrauch empfiehlt sich eine Anlage mit 4 kWp Leistung und einem 4-5 kWh Speicher. Hier lassen sich je nach Wetter und Jahreszeit 50-70% des Strombedarfs aus dem Balkonkraftwerk decken.

In einem Vierpersonenhaushalt mit 15 kWh Tagesverbrauch kann eine 6 kWp Anlage mit einem 8-10 kWh Speicher sinnvoll sein. Damit können etwa 30-50% des Strombedarfs selbst erzeugt werden.

Bedeutung bei Stromausfällen

Der Speicher ermöglicht es, den im Balkonkraftwerk erzeugten Strom auch bei einem Stromausfall im öffentlichen Netz zu nutzen. Gerade die kritische Grundversorgung mit Licht, Kühlschrank und Kommunikation kann so über mehrere Stunden aufrechterhalten werden.

Mit einer entsprechend dimensionierten Anlage und einem Backup-Wechselrichter kann ein Balkonkraftwerk mit Speicher so zum Notstromsystem werden. Allerdings sind die Kosten hierfür relativ hoch. Eine Abschätzung der benötigten Kapazitäten speziell für die Notstromversorgung ist ratsam.

Fazit

Ein Balkonkraftwerk mit Speicher bietet einige Vorteile, ist aber mit hohen Kosten verbunden. Die Investition lohnt sich vor allem für Haushalte mit einem hohen Eigenverbrauch.

Die Speicher ermöglichen eine effizientere Nutzung des Solarstroms, da überschüssige Energie gespeichert und später verbraucht werden kann. Dadurch steigt der Autarkiegrad und die Unabhängigkeit vom öffentlichen Stromnetz. Bei einem Stromausfall kann das System weiterhin genutzt werden.

Allerdings sind die Anschaffungskosten für ein Balkonkraftwerk mit Speicher sehr hoch. Je nach Kapazität müssen mehrere Tausend Euro investiert werden. Die Amortisationsdauer ist lang und hängt stark vom Stromverbrauch ab. Ohne Förderung rechnet sich die Investition oft erst nach 10-15 Jahren.

Für Haushalte mit hohem Eigenverbrauch, die wenig einspeisen und eine hohe Autarkie anstreben, kann sich ein Balkonkraftwerk mit Speicher lohnen. Bei geringem Eigenverbrauch und vor allem in Kombination mit einer Einspeisevergütung ist ein Speicher hingegen kaum sinnvoll.

Insgesamt ermöglichen Speicher eine effizientere Solarnutzung, die Anschaffung sollte aber genau kalkuliert werden.

Häufige Fragen zu Balkonkraftwerk Speichern

Kann man jeden Speicher an ein Balkonkraftwerk anschließen?

Nicht jeder Speicher ist für den Anschluss an ein Balkonkraftwerk geeignet. Wichtig ist, dass der Speicher für Photovoltaiksysteme ausgelegt ist und über einen kompatiblen Wechselrichter verfügt. Am besten wählt man einen Speicher des gleichen Herstellers oder einen universellen Solar-Speicher. Bei Unsicherheiten sollte man sich vor dem Kauf beraten lassen.

Wie lange kann der Strom im Speicher aufbewahrt werden?

Die Speicherdauer hängt von der Kapazität des Akkus ab. Moderne Lithium-Ionen-Speicher können den Strom mehrere Tage bis Wochen speichern. Allerdings gibt es dabei gewisse Selbstentladungsverluste von 1-2% pro Tag. Für die Langzeitspeicherung über mehrere Monate eignen sich Blei-Gel- oder Blei-Carbon-Akkus besser.

Funktioniert ein Balkonkraftwerk-Speicher auch bei einem Stromausfall?

Ja, dafür sind diese Systeme ideal geeignet. Der gespeicherte Strom steht bei einem Netzausfall weiterhin zur Verfügung. Allerdings sollte man den Eigenbedarf vorher abschätzen, um die nötige Speicherkapazität zu dimensionieren. Einige Systeme bieten auch eine Notstrom-Funktion.

Wie lange ist die Lebensdauer eines Balkonkraftwerk-Speichers?

Hochwertige Lithium-Ionen-Speicher halten in der Regel 5.000 bis 10.000 Ladezyklen. Bei täglicher Nutzung entspricht das einer Lebensdauer von 10 bis 20 Jahren. Blei-Gel- und Blei-Carbon-Akkus haben eine etwas geringere Zyklenfestigkeit von ca. 1.000 bis 3.000 Zyklen, sind dafür aber sehr langlebig und halten 20 Jahre und länger.

Muss ein Balkonkraftwerk mit Speicher angemeldet werden?

Ja, ab einer Leistung von über 600 Watt muss das System bei der Bundesnetzagentur registriert werden. Dies gilt auch für Nachrüstungen mit Speicher. Die Anmeldung ist kostenlos und kann einfach online erfolgen.

Gibt es Förderungen für Balkonkraftwerk-Speicher?

Leider fördert der Staat den Kauf von Stromspeichern für Balkonkraftwerke bislang nicht. Es gibt jedoch einige Bundesländer und Kommunen, die regionale Förderprogramme für Solar-Speicher anbieten. Informieren Sie sich vor dem Kauf über mögliche Zuschüsse.

Kann man einen Balkonkraftwerk-Speicher auch im Winter nutzen?

Grundsätzlich ja. Allerdings ist die Solarstromausbeute in der dunklen Jahreszeit stark reduziert. Der Speicher kann die Energie aber über einen längeren Zeitraum speichern. Wichtig ist, dass der Akku frostsicher ist und nicht unter 0°C gelagert wird. Manche Hersteller bieten spezielle Outdoor-Gehäuse für den Winterbetrieb an.


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